Einer meiner ganz großen Helden, Lester William Pollsfuss (kurz: Les Paul), ist gestern im Alter von 94 Jahren gestorben. Sein Einfluss auf die Musik, wie wir sie kennen, ist um einiges größer als der Michael Jacksons. Er ist nämlich einer der Erfinder der E-Gitarre. Als Musiker und Bastler hat er schon in jungen Jahren eigene Verstärker und Tonabnehmer gebastelt und ist dann später mit einem Prototyp einer Solidbody Gitarre ("The Log") bei Epiphone und Gibson aufgetaucht, nur um von ihnen wieder nach Hause geschickt zu werden. Sie waren sich sicher waren das die Zukunft der Gitarre den Jazzgitarren gehört. Erst als Fender die Telecaster auf den Markt brachte und damit viel Erfolg hatte, erinnerte man sich bei Gibson an Les Paul. 1952 entwickelte er in Zusammenarbeit mit den Gibson Gitarrenbauern die Gibson Les Paul, die bis heute eine der beliebtesten E-Gitarren ist (Die auf dem Bild ist meine, mmmmm schön).
Aber Les Paul war nicht nur ein großartiger Erfinder, er war auch ein echter Jazz Virtuose und ein Gitarreneffektfan. Er erfand das Overdubbing, womit man mit einem Instrument (bzw. Stimme) beliebig viele Tracks übereinander spielen und abmischen kann.
Bis vor kurzem hat Les Paul immer noch Konzerte gegeben. Von einer Arthritis hat er sich nicht abhalten lassen, "Wenn man Dickköpfig ist geht alles, ich spiele mit den Fingern die mir noch geblieben sind."
Les Paul war Mitglied von 4 Halls of Fame, der Rock'n Roll HoF, der Grammy HoF, der National Inventors HoF und der National Broadcasters HoF.
Hier ist eine kurze Reportage, die einen ganz guten Überblick über sein Leben und Schaffen gibt, und in der man auch etwas von der Ausstrahlung dieses großartigen Menschen mitbekommt:
Und hier ist er noch einmal, in einem der coolsten Werbespots:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen