Meine Buch des Jahres ist Tom Wrights "Von Hoffnung überrascht" - ein theologisches Werk, das sich mit so großen Themen wie dem ewigem Leben und der Auferstehung auseinandersetzt und dabei komplett ohne Floskeln und platte Antworten auskommt. Bin seit einigen Monaten dabei das Werk durchzuarbeiten und zu verdauen und habe ein paar interessante Zitate aus einem Abschnitt über die Rolle der Kunst und Schönheit in Wrights Auferstehungstheologie herausgeschrieben:
"Ich denke, dass wir uns von der alten Aufteilung fortbewegen, in der erwartet wurde, dass gute Christen keine Künstler und gute Künstler keine Christen sein konnten... Ich glaube, dass es Teil unseres Geschaffenseins als Ebenbilder Gottes ist, dass wir selbst Schöpfer oder zumindest Erzeuger sind... Einer wunderschönen Welt durch die Erschaffung von Kunstgegenständen Sinn zu verleihen (von Kunstgegenständen, die selbst schön sind) und dadurch diese Welt zu feiern, ist Teil der Berufung, Sachverwalter der Schöpfung zu sein, wozu auch die Namensgebung der Tiere durch Adam gehört. Authentische Kunst ist daher selbst eine Antwort auf die Schönheit der Schöpfung, die wiederum ein Hinweis auf die Schönheit des Schöpfers ist.
Aber wir leben nicht im Garten Eden und Kunst, die versucht, so zu tun, als lebten wir dort, wird schnell saft- und kraftlos sowie trivial. (Die Kirche hat kein Monopol auf Kitsch oder Gefühlsduselei, aber wenn sie danach suchen, könnte die Kirche ein guter Ausgangspunkt für die Suche sein.)... Wenn die Kunst sowohl mit den Wunden der Welt als auch mit der Verheißung der Auferstehung zurechtkommt und lernt, wie sie beides gleichzeitig ausdrücken und auf beides reagieren kann, dann werden wir auf dem Weg zu einer erneuerten Sichtweise sein, einer neuen Mission"
Wright, N. T.; "Von Hoffnung überrascht", S. 236-238
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