Dienstag, 27. Dezember 2011

Meine Bücher des Jahres 2011

1. Überrascht von Hoffnung - Tom Wright
Anspruchsvolles Theologisches Werk über das Leben nach dem Tod mit Schwerpunkt auf die Auferstehung. Dieses Buch hat mich aus einer Lesefrustphase rausgeholt, mich intellektuell und glaubensmäßig herausgefordert und viele gute Fragen aufgeworfen.

2. A Whole New Mind - Daniel Pink
Ein wenig Gehirnforschung, Gesellschaftsanalyse und Motivationszeug gemischt zu einer unterhaltenden und informativen Argumentation, warum die Zukunft der rechten Gehirrnhälfte gehört. Nichts verstanden? Guckt euch das Video an und kauft das Bcúch wenns gefällt:


3. The Autobiography of Charles H. Spurgeon
This man can write! Aussergewöhnlich gut geschrieben, der Meister selbst gewährt Einblick in das Leben und die Persönlichkeit hinter den unzähligen Büchern und Predigten.

4. Tyrannen müssen nicht sein - Michael Winterhoff
Der Kinderpsychologe zeigt entwicklungspsychologische Ursachen auf, warum Kinder zu kleinen Egomanen werden können. Es ist nicht einer der allseits beliebten Erziehungsratgeber sondern ein Ansatz, dem Problem auf den Grund zu gehen. Aber Auswege gibts auch. Sehr interessant für mich als Lehrer.

Weitere gute Bücher die ich dieses Jahr gelesen hab: Love Wins - Rob Bell, Warum unsere Kinder zu Tyrannen werden - der andere Bestseller von Winterhoff, Paul in fresh Perspective - ein noch anspruchsvolleres Werk von Wright, Linchpin - Seth Godin, Party auf Zimmer 210 - Tony Campolo

Sonntag, 13. November 2011

das tape ist fertig


Jepp, ich hab tatsächlich eine Firma gefunden die noch die guten alten Kassetten vervielfältigen, hab die Cover und Aufkleber gebastelt und jetzt ist sie fertig - eine kleine 60 min Kassette mit acht experimentellen Instrumentalstücken. Allesamt meine eigenen Babys und komplett mit Gitarre eingespielt (mit Ausnahme des kleinen Gastauftrittes meiner Drummaschine und des Metronoms). Und es klingt tatsächlich wärmer und analoger als auf der Master-CD (Die hab ich übrigens direkt zerstört, so dass es die Stücke nur noch auf Band gibt ;D). Wer diese Musik mag, kann eines der 50 limitierten Schätzchen zum Selbstkostenpreis von 4 Euro erwerben. Einfach eine Mail mit Postadresse an bensambienttapes{ät}gmx.de schicken, ich schick euch dann die Kontodaten, ihr überweist und ich schick euch dann die Kassette per Post zu (schick, schick, schick...)
Großartig
Ben

Dienstag, 8. November 2011

our father

Nr. 3 von 3 free ambient tracks. Den Rest gibts auf dem Tape, dass ab Ende der Woche bestellbar sein wird - die Tapes sind schon hier, das Artwork so gut wie fertig. Muss noch ein paar Covers falten und dann sag ich euch nochmal bescheid (wird 4 Euro inkl. Versand kosten).

 our father - ben braun by benbraun

Freitag, 4. November 2011

schweden

Nr. 2 von 3 Tracks, die man frei Anhören und downloaden kann. Der Rest (insg. 8 Tracks) kommt dann auf der Audio Kassette.
 schweden - ben braun by benbraun

Samstag, 29. Oktober 2011

Die Ballerina

"Man erinnere sich an die Ballerina, die gebeten wurde zu sagen, was der Tanz bedeute, und die daraufhin sagte:'Wenn ich das sagen könnte, hätte ich nicht tanzen müssen'"

Tom Wright in Von Hoffnung überrascht

guitarheroes 2

Jimmy Page
Manche behaupten, wenn Jimmy Page in den Mittsiebzigern einen frühzeitigen Musikertod gestorben wäre (so wie viele andere), dann wäre er heute min. genauso legendär wie der andere (und anders geschriebene) Jimi. Keine Ahnung ob diese Leute Recht haben aber ich find es gut, dass er noch unter uns Normalsterblichen Gitarrenstümpern weilt. Er ist einer der wenigen, die auf der einen Seite großartige Songwriter mit einem großartigen Ton und geschmackvollen Riffs sind und noch dazu richtig virtuos shredden können (sorry lieber Shredder, aber ihr erinnert mich immer mehr an Bodybuilder als an Künstler). Der Mann, der anfangs mit der Tele unterwegs war dann aber auf die Les Paul gewechselt hat, hat die großartigen Gitarrenparts zu "How many more times", "Whole lot of love" und "Dazed and confused" geschrieben. Er ist sowohl auf der elektrischen als auch auf der akustischen Gitarre großartig. Absolut empfehlenswert ist die Doku "It might get loud" in der Page mit Jack White und Edge fachsimpelt.
Hier, der absolute Klassiker:


Und hier hat sich jemand die Mühe gemacht, 20 großartige Pagesolos zusammenzuschneiden - for your education:



John Frusciante
Als der Originalgitarrist der Red Hot Chili Peppers Hillel Slovak 1988 an einer Überdosis starb übernahm der junge RHCP Fan seinen Job (Er kannte die Stücke sowieso schon auswendig). Für mich und viele andere ist er aber DER RHCP Gitarrist, der einen maßgeblichen Anteil an den größten Chili Peppers Songs hat. Nachdem er in den 90ern aus der Band ausstieg (es entstand das großartige "One hot minute" Album mit Dave Navarro) und einen heftigen Drogenabsturz erlebte kam er für das Album "Californication" wieder zur Band zurück. Im letzten Jahr ist er, drei Alben später, wieder ausgestiegen und von dem jüngeren Josh Klinghoffer ersetzt worden. Sein Stil ist auf der einen Seite von Hendrix beeinflußt und auf der anderen Seite experimentell und Effektbeladen. Für mich ist er einer der wichtigsten Einflüße, schließlich war "Under the bridge" eines meiner ersten E-Gitarrenstücke, dass ich mir mit viel Mühe draufgeschafft hab. Außerdem war es Frusciante, der mir erst das Verständnis für Hendrix eröffnete (wie dieser ist auch JF hauptsächlich mit einer Fender Strat zu sehen).
Hier eine schöne Akustikversion von "Under the bridge":


Und noch ein paar Soli (sorry, ich bin Gitarrist ;D )



Stevie Ray Vaughn (kurz SRV)
Ein weiterer Stratocasterman ist der Texaner Stevie Ray Vaughn, der leider viel zu früh von uns gegangen ist (Hubschrauberabsturz 1990). In schön texanischer Manier hat er den Blues gespielt und geshufflet. Kennzeichnend für seinen Sound ist die heftige physische Art des Gitarrenspiels. Auf seiner Strat mit dem mächtig dicken Hals waren fette Saiten aufgezogen, so dass er um jeden Ton kämpfen musste. Er schlägt richtig heftig in die Saiten und spielt mit einer Intensität und Geschwindigkeit wie es nur wenige Gitarristen können. Dabei hat er seine Fender Röhrenamps weit aufgerissen, so dass die Gitarre richtig fett und voll klingt ohne stark zu verzerren. Aber SRV kann man schlecht beschreiben, man muss ihn hören. Hier bei der epischen Nummer "Texas Flood":

Donnerstag, 20. Oktober 2011

electric church

Hier ist der erste von 8 Ambient/Instrumental Songs, die ich bei mir zu Haus mit meiner Gitarre + ein paar Delays aufgenommen habe, zum Anhören und freien Download. Es wird noch zwei Stücke auf Soundcloud geben und der Rest erscheint auf einem limitierten Audiotape ;D
Enjoy:
 electric church - ben braun by benbraun

Dienstag, 18. Oktober 2011

Art

Art is unique, new and challenging to the status quo. It's not decoration, it's something that causes change. Art can not be merely commerce, it must also be a gift. The artist creates his idea, knowing that it will spread freely without recompense. Sure, the physical manifestation of the art might sell for a million dollars, but that painting or that song is also going to be enjoyed by someone who didn't pay for it. Art is not limited to art-school or to music or even to the stage. Art is any original idea that can be a gift.

Aus "Linchpin" von Seth Godin

Dienstag, 11. Oktober 2011

Franz Schubert und Neil Young

"Ich denke mir meine Stücke nicht aus, ich erinnere mich an sie"
Franz Schubert

"I hate overdubs, if I can't play it what's the sense in writing it?"
Neil Young

Sonntag, 2. Oktober 2011

Lästern

"Avoid gossip the way you would the flu. It's a socially acceptable form of pornography that is hurtful. Other people's misfortunes should never be a source of entertainment (56-57)."

Aus Tim Sanders Buch "Today We Are Rich", gereblogt von viewofthehill.blogspot.com

Donnerstag, 29. September 2011

kirche und schönheit

Meine Buch des Jahres ist Tom Wrights "Von Hoffnung überrascht" - ein theologisches Werk, das sich mit so großen Themen wie dem ewigem Leben und der Auferstehung auseinandersetzt und dabei komplett ohne Floskeln und platte Antworten auskommt. Bin seit einigen Monaten dabei das Werk durchzuarbeiten und zu verdauen und habe ein paar interessante Zitate aus einem Abschnitt über die Rolle der Kunst und Schönheit in Wrights Auferstehungstheologie herausgeschrieben:

"Ich denke, dass wir uns von der alten Aufteilung fortbewegen, in der erwartet wurde, dass gute Christen keine Künstler und gute Künstler keine Christen sein konnten... Ich glaube, dass es Teil unseres Geschaffenseins als Ebenbilder Gottes ist, dass wir selbst Schöpfer oder zumindest Erzeuger sind... Einer wunderschönen Welt durch die Erschaffung von Kunstgegenständen Sinn zu verleihen (von Kunstgegenständen, die selbst schön sind) und dadurch diese Welt zu feiern, ist Teil der Berufung, Sachverwalter der Schöpfung zu sein, wozu auch die Namensgebung der Tiere durch Adam gehört. Authentische Kunst ist daher selbst eine Antwort auf die Schönheit der Schöpfung, die wiederum ein Hinweis auf die Schönheit des Schöpfers ist.
Aber wir leben nicht im Garten Eden und Kunst, die versucht, so zu tun, als lebten wir dort, wird schnell saft- und kraftlos sowie trivial. (Die Kirche hat kein Monopol auf Kitsch oder Gefühlsduselei, aber wenn sie danach suchen, könnte die Kirche ein guter Ausgangspunkt für die Suche sein.)... Wenn die Kunst sowohl mit den Wunden der Welt als auch mit der Verheißung der Auferstehung zurechtkommt und lernt, wie sie beides gleichzeitig ausdrücken und auf beides reagieren kann, dann werden wir auf dem Weg zu einer erneuerten Sichtweise sein, einer neuen Mission"

Wright, N. T.; "Von Hoffnung überrascht", S. 236-238

Dienstag, 27. September 2011

guitarheroes

Hab mal zum Spaß alle Gitarristen aufgeschrieben, die mich beeinflußt haben oder die ich einfach nur gerne höre. Die Liste ist ganz schön lang geworden und ich werde sie nun nach und nach der Bloggerwelt präsentieren. Ich hab mir nicht die sinnlose Mühe gemacht sie in eine Reihenfolge zu packen und schreibe einfach immer über die, die mir als nächstes in den Sinn kommen. Hier die ersten 3:


Peter Green
Der Mann mit der zerbrechlichen Stimme und dem zerbrechlichen Gitarrenton, der sich mit melankolischen Klängen direkt ins Herz spielt. Er wurde oft kopiert doch nie erreicht, mein persönlicher König des Blues. Nachdem er in den Spät-60ern einige kommerzielle Erfolge mit John Mayall und den, von ihm gegründeten, Fleetwood Mac erzielte kam der große Absturz (Drogen & psychisch) von dem er sich musikalisch leider nie erholte. Nach mehreren Jahrzehnten der Funkstille gibt er nun wieder Konzerte, aber die wichtigsten Jahre sind die besagten späten 60er. Eine alte Paula mit schwachen Tonabnehmern bei dem der Halsmagnet verkehrt rum gepolt ist (für den nasalen Ton), ein leicht angezerrter Röhrenamp der mit den Volumereglern an der Gitarre gesteuert wird und dazu ein fetter Hall. Dazu noch das Feeling und die einmalige Stimme. Er singt nicht nur den Blues, er hat ihn wirklich.



Und hier ein großartiges Video von einem Solostück:





Graham Coxon
Er hat mit Blur auf "Modern Life is Rubbish" den Britpop (-Gitarren) Sound erfunden und ist mit für den aktuellen Telecastertrend verantwortlich. Tele - Proco Rat - Marshall Amp, das ist das Rezept mit dem er den epischen Song 2 gekocht hat. Außerdem ist er aber auch ein guter Fingerpicker und Songwriter. Hier ein paar Favourites:






Malcom Young
In der Rockmusik wäre alles anders ohne dieses heimliche Rhythmusgenie, den heimlichen Chef von AC/DC, der andere in Interviews reden läßt und lieber neue Rockhymnen schreibt. Die meisten halten seinen Bruder (die Rampensau ;D) Angus für den Drahtzieher, aber faktisch hat Malcom die besten Riffs geschrieben und die Band zu dem gemacht was sie heute ist. Eine alte Gretsch mit fetten Saiten und leeren Halspickupausfräsung direkt in einen lauten Marshall, das ist schon alles. Wenn man dann noch DEN Groove hat...




More to come...
Ben

Dienstag, 13. September 2011

The Love of God

Dieser Vers aus Frederick Lehmanns "The Love of God" (1917) stammt ursprünglich von einem psychisch kranken Mann der im Jahr 1096 starb. Als man den Mann zu Grabe trug fand man die Worte an der Wand seines Zimmers in der Irrenanstalt:

Could we with ink the ocean fill,
And were the skies of parchment made,
Were every stalk on earth a quill,
And every man a scribe by trade;
To write the love of God above
Would drain the ocean dry;

Nor could the scroll contain the whole,
Though stretched from sky to sky. 

http://www.biblestudycharts.com/HH_The_Love_Of.html 

Sonntag, 11. September 2011

Samstag, 27. August 2011

the tower of_0001

Ich weiß, ich bin etwas spät auf der Postrockparty angekommen. Hier ist nun ein erster Versuch etwas episches zu komponieren, just me and the Looperpedal:



Die Gitarre ist eine Partscaster mit den hervorragenden Leosounds Pickups, der Amp ist mein Custombaby von klone-valveamps. Benutzte Pedals sind (in der Reihenfolge) Proco Rat, Whammy IV, POG2, Nobels Tremolo, Z.Cat Polyoctaver 2, Boss DD7, Marshall Echohead, Boss RC3.
http://leosounds.de/
http://klone-valveamps.de/index.php

Donnerstag, 25. August 2011

Videoreview Leosounds ST 1962 OW

Nachdem ich die neuen Tonabnehmer hier schon ausführlich beschrieben hab, gibts hier nochmal die Möglichkeit sie anzuhören. Hab versucht das Demo so anschaulich wie möglich zu machen, indem ich immer ein Clean- und ein Crunchriff durch alle Pickuppositionen gespielt habe. Es sind Singlenotes, Openchords, Pleck und Fingepickingsachen zu hören. Auf mehr Gain hab ich bewußt verzichtet, halte ich nicht für sinnvoll, um die Nuance von Tonabnehmern herauszuhören (können die Leos aber natürlich auch ;D).

Enjoy:


Hab mit der Klampfe jetzt auch schon einen Brushgig bestritten und bin wirklich zufrieden. Kann schonmal verraten, dass es in Zukunft ein paar hendrixige Brushsongs geben wird... Aber erstmal muss die EP fertig werden.
Großartig
Ben

Dienstag, 16. August 2011

Brush Recording Session 2011

Nachdem es in diesem Jahr ziemlich ruhig im Bandgeschäft geworden war, ist nun die Zeit reif für ein paar anständige Aufnahmen von Brush. Wir haben viele Aufnahmemöglichkeiten getestet und haben endlich den idealen Weg für uns gefunden. Obwohl es derzeit in den Studios gängig ist alle Musiker nacheinander einspielen zu lassen (zuerst den Drummer auf einen sogenannten Guidetrack, dann Bass, dann Gitarre, Gesang...) waren wir immer unzufrieden mit den Ergebnissen für unsern Sound. Wir haben sogar einmal Geld ausgegeben und eine Probeaufnahme in einem halbwegs professionellen Studio gemacht, nur um wieder von dem Resultat enttäuscht zu sein. Die Klangqualität war sehr gut, aber das Feeling war so steril und "anti-live" - gut für Popproduktionen aber nichts für unsern Grooverock (oder unsere Vorstellung davon). Also sind wir aufnahmetechnisch ein paar Jahre zurückgegangen und haben Bass, Schlagzeug und Gitarre gleichzeitig eingespielt, sowie vor einem halben Jahrhundert. Das Ergebnis hat uns echt positiv überrascht und wir haben uns entschlossen eine kleine 6 Song EP in dieser Art aufzunehmen. Zu diesem Zweck haben wir uns in der letzten Woche in der Halle der Mosaik Academy in der Turnerstr. verschanzt und aufgenommen was das Zeug hält. Das brauchte manchmal mehrere Takes pro Song (schätze mal 20 Takes war so das meiste), denn es musste ja von allen Dreien passen und jeder musste mit seinem Take zufrieden sein. 



Damit Gitarre und Bass nicht auf den Schlagzeugmikros aufgenommen werden ("übersprechen") haben wir Git&Bass zunächst nicht über Verstärker aufgenommen. Wir haben von beiden die Signale gesplittet und jeweils ein cleanes Signal und eins mit Effekten aufgenommen. Die Effektsignale haben wir uns auf die Kopfhörer gelegt, so dass wir uns alle gegenseitig hören konnten - wie auf der Bandprobe oder beim Gig. Nachdem wir alle 6 Tracks aufgenommen hatten, haben wir uns gestern ans "Reampen" gemacht. Hierbei wird das rohe Gitarrensignal vom Computer ausgespielt in den Gitarrenverstärker um dann von einem Mikro wieder aufgenommen zu werden. Das klingt dann als hätten alle live in ihre Verstärker gespielt - nice.


Bisher sind wir mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Heut ist eine kurze Pause und morgen werden wir dann die Stimmen aufnehmen. Die Platte wird komplett mit Mischen, Mastern und Design so gegen Ende September/ Anfang Oktober fertig sein. Und für all die treuen Fans (Robert, Mischa, Vicky, Papa und so ...;D) gibts dann noch ne Überaschung.

Großartig
Ben

Donnerstag, 11. August 2011

Orange AD30 Combo zu verkaufen - verkauft!

Würde gern meinen Comboverstärker in ein Head + Box umwandeln. Klar ein Combo ist cooler und sieht so schön bullig aus, aber für mich überwiegt der praktische Nutzen eines Heads (zweite Box im Proberaum + Backlineboxen auf Gigs). Aus diesem Grund steht mein schöner AD30 Combo nun zum Verkauf.

Zum Amp: Der Orange AD30TC Combo ist in einem hervorragenden gebrauchten Zustand mit nur kleinsten Kratzern im Tolex (siehe Fotos) und einem voll funktionstüchtigen Verstärker (optisch 9 von 10, technisch 10 von 10 Punkten). Ich habe ihn mit zwei Neodym Lautsprechern aufgewertet (Celestion G12 Century Vintage und Jensen Neo) - weniger Gewicht, aber mehr Punch und ein schönrer Ton.

Zum Deal: Gebe den Verstärker komplett für 800 Euro ab. Ich verschicke ihn nicht, er kann in Lage (bei Bielefeld) abgeholt und getestet werden.








 

Dienstag, 9. August 2011

Meine Partscaster/ Review Tonabnehmer - Leosounds 1962 ST Overwound

Seit ca. 3 Jahren lag bei mir schon dieser alte cremeweiße Stratkorpus herum. Er war schonmal Teil einer HH-Strat gewesen, aber dann ist mir der Stratsound irgendwann auf die Nerven gegangen, ich hab die Gitarre auseinandergebau und verschiedene Teile benutzte um meinem kleinen Bruder eine E-Gitarre zusammenzubasteln. Der Korpus blieb über und zierte seitdem meine Wohnung.
In letzter Zeit hab ich wieder angefangen am Stratsound gefallen zu finden, wofür unter anderem so Leute wie Chuck Hall und Crispian Mills verantwortlich sind. Also hab ich mich in diesem Jahr ans Werk gemacht um die Strat wieder zusammenzubauen. Das ging nicht ganz reibungslos von statten, denn zunächst hab ich (vom lippischen Sparfuchs geritten) mir einen Hals von Dr. Parts für unglaublich günstige 50 Euro bestellt. Als ich ihn dann verbaut hab, hab ich gemerkt wie dieser Preis zustande kommt. Der Hals ist unmöglich Bundrein zu kriegen, weil die Bünde und der Sattel nicht die richtigen Abstände haben - der letzte Sch***. Hab mir dann einen bebrauchten Fender Mexico Hals geschossen und mich geärgert, dass ich da nicht schon vorher drauf gekommen bin. An Hardware hab ich Kluson Vintage Tuner und ein hervorragendes Wilkinson Tremolo mit 2-Punktaufhängung verbaut was zum Resultat hat, dass diese Strat der Tele in Sachen Stimmstabilität in nichts nachsteht, und das trotz regelmäßigem, fröhlichen Tremolierens.

So, und nun zu den Innereien - den Pickups. Nachdem ich bei meiner Paula und der Tele richtig gute Erfahrungen mit den handgewickelten Leosounds Tonabnehmern gemacht hab, bin ich dabei geblieben und hab mir für die Strat das 1962 Overwound Set bestellt - eine gute Entscheidung. Eingebaut, Höhe eingestellt, losgespielt und wohlgefühlt! Genauso muss ein Stratpickup klingen. Die Pickups haben genau den Schneid, die Klarheit und diese Obertöne, die man an einer Strat so mag. Trotzdem klingen sie nie schrill oder harsch, denn das ganze wird mit einem schön warmen Bassfundament unterfüttert. Das was mir an den meisten Fenderpickups auf die Nerven geht, diese penetrante, überbetonte Hochmittenfrequenz, ist bei diesen Pickups nicht vorhanden und man kann die Gitarre schön aufdrehen ohne gleich Kopfschmerzen zu kriegen. Alle fünf Schalterpositionen bringen schön unterschiedliche Sounds rüber und sind echt brauchbar (auch die Bridge ;D). Je nach Verstärker und Einstellung kann ich so verschiedene klassische Gitarrensounds erziehlen, von Hank Marvin und Beatles über Dick Dale bis hin zu SRV und natürlich Hendrix ist alles drin. Das zweite Tonepoti hab ich mit dem Bridgepickup belegt, so dass ich mit ein wenig Potiarbeit einen fetten Rocksound hinbekomme, der trotzdem das drahtige, fenderige nicht verliert. Überhaupt arbeite ich bei der Strat mehr mit den Tonepotis als bei meinen anderen Gitarren und bin wirklich vielseitig unterwegs. Das heißt nicht, dass sie nach Tele oder gar Gibson klingt. Das Stratartige kommt immer durch, aber durch etwas Schalter und Potiarbeit kann es an viele Situationen angepasst werden.
Eine Probe und einen Gig hat die Gitarre nun auch gemeistert und beides mal gab es nette Worte vom Tontechniker und von den Zuhörern. Sogar ein Nichtgitarrist hat meinen 'Claptonton' gelobt - nice.

Fazit: Dann bin ich jetzt also auch unter die Stratspielern gegangen, na ja es gibt schlimmeres ... Vielen Dank Herr Fender für dieses großartige Gitarrenmodel und vielen Dank Herr Pantleon für die hervorragenden Tonabnehmer (die Besten!).
Ben