"Donald Miller: Erstickt das Gemeindeleben deine Kreativität?
Als Salomon das Hohelied geschrieben hat, eine dramatische Oper über eine junge, arme Frau die sich in einem Hirten-König verliebt, hatte er da die Meinung der Gemeinde im Sinn? Denkst du, er war besorgt darüber was eine bestimmte Gruppe Menschen denken könnte? Natürlich hat die evangelische Kirche zu der Zeit nicht existiert, genauso wenig wie das kollektive evangelikale Bewusstsein, aber was ich mit der Frage meine ist, dass wenn Salomo heute lebte und eine Oper für für junge Menschen über die Liebe geschrieben hätte, würde er zweifelsohne angegriffen werden. Ich schätze folgende Kritikpunkte würden genannt werden:
Seine Oper erwähnt Gott nicht. Warum so eine Gelegenheit auslassen den Menschen Gott näher zu bringen? Er ist ein gottloser Mann.
Seine Oper ist erotisch, gefüllt mit sexueller Bildsprache und sogar sexuellen Anweisungen. Sie sollte nicht gelesen werden, besonders nicht von jungen Pärchen.
Das ganze ist verwirrend. Wir wissen nicht wo die Handlung beginnt. Sie ist unstrukturiert. Sie ist amateurhaft.
Er erwähnt nicht, dass Sex für die Ehe bewahrt werden soll. Also muss er für vorehelichen Geschlechtsverkehr sein.
Es scheint in dem Werk keine wirkliche Aussage zu geben. Wenn er versucht etwas zu lehren, dann kann man nicht herausfinden was es ist. Und wenn er nicht versucht etwas zu lehren, warum sollte man das Buch lesen oder es sich als Oper anhören.
Und so weiter, und so weiter.
Hier ist die Moral von diesem Blogpost. Es gibt einen Unterschied zwischen dem was „die Kirche“ von dir erwartet und dem was Gott von dir erwartet. Tu das, was Gott von dir will. Geh und sei kreativ, weil du gemacht bist kreativ zu sein."
Quelle: hier.
Ein Teil von mir will den Artikel nicht posten, um der Gemeinde und den vielen guten Leuten darin kein Unrecht zu tun. Außerdem finde ich es unreif sich ständig nur darüber zu beschweren was 'die Gemeinde' so alles falsch macht. Auf der anderen Seite merke ich an mir selber, dass vieles was ich im Gemeinderahmen tue von Gedanken wie "ist das angemessen?", "ich finde dieses Lied zwar ermutigend aber es passt wirklich nicht in einen Gottesdienst" oder "kann ich wirklich 'den Paten' zitieren" geprägt ist. Warum ist bei meinem Songwriting bisher nur 1/40 'gottesdiensttauglicher Lobpreis' rausgekommen. Dabei verläuft all das doch eigentlich nur in meinem Kopf ab, die Leute in meiner Gemeinde sind cool. Wahrscheinlich würde ich den Artikel mit 'Erstickt meine Vorstellung von fiktiven Erwartungen, welche die Gemeinde in meinem Kopf an mich stellt meine Kreativität'. - Oh well, schätze deswegen ist Don Miller ein Schriftsteller und ich nicht ;D
